Anreise - Stationen nach Kappadokien - Teil 2

Meine Tour geht über das Taurusgebirge weiter.
Das Taurusgebirge (türkisch: Toros) ist ein über 1500 km langers Gebirgskettensystem in Vorderasien - und verläuft vom Südwesten der Türkei - nördlich von Syrien, bis zur östlichen Grenze der Türkei, zu Armenien und dem Iran hin.
Ich werde dieses gewaltige Gebirgsmassiv mindestens zwei mal passieren müssen.

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten im Taurusgebirge und noch in der näheren Umgebung von Side, bieten vielfältige Gelegenheiten für unvergessliche Ausflüge, eingebettet in eine wunderschöne und weitgehend noch unberührte Natur.

Weiter oben - Wolken, Regen, Schneefelder. War ich doch an der Südküste schon in kurzen Hosen und T-Shirt unterwegs.
Aber ich bin mit funktioneller Kleidung gewappnet (inkl. Mütze, Handschuhen und hohen Wanderschuhen).

Ich fahre nicht die sonst übliche Hauptroute, sondern, bevorzuge kleinere Passstraßen, die es im wahrsten Sinne des Wortes in sich haben.

Wunderschöne Auf- und Abfahrten in z.T. engen Serpentin.
Leitplanken - als Begrenzung in die tiefen Schluchten hinunter, habe ich keine gesehen.

Ein Fußballfeld in 1212 m Höhe. Die weidenden Kühe sind wahrscheinlich der natürliche Rasenmäher.
Ich winke kurz dem Hüter und fahre weiter.


Hier führt mich mein NAVI 20 km in die Irre. Die Richtung stimmte und die Anzeige auch, doch komme ich nicht über den Berg hinter mir. Die Straße wird immer schmäler und äußerst schlecht. In Anbetracht der heranrückenden Dunkelheit, entschließe ich mich umzukehren. Ich fahre 20 min. aus der Sackgasse wieder heraus und frage mit meiner Karte in der Hand in der Ortschaft nach.
Ein Abzweig der nicht beschildert ist, war Schuld an meinem mächtigen Zeitverzug.
<< Manchmal sind die Optionen, die uns das Leben bietet, schwer auseinander zu halten. An den Irrwegen steht kein Schild das uns warnt und es kann geschehen, dass ein Weg gut aussieht, in Wahrheit aber ins Chaos führt. Das führt zu zwei Schlussfolgerungen: Es kann vorkommen, dass man guten Gewissens in die falsche Richtung geht. Dann ist es wichtig, das einzusehen und wieder umzukehren. >>

Das hier, ist nun der richtige Weg... und/aber immer noch Regen!

Für die Weißstörche ist das wassergetränkte Feld nach dem Regen, gleich einem Gabentisch voller Regenwürmer, Fröschen und Fischen.

Nach kurzer Beobachtung, geht es etwas Bergab, dann entlang dem Beysehir-See.
Nach Konya - meinem Tagesziel, habe ich nun noch ca. 45 km.

Ich halte doch noch einmal. Unzählige Angler stehen am Seerand und versuchen ihr Glück. Ich auch - mit meinem Fotoapparat!

Ich lasse nach Beysehir den Regen hinter mir. Eine schöne Lichtstimmung tut sich auf, und, ich muß noch mehrmals halten!

Konya liegt immer noch in etwa 1.200 m Meereshöhe. Es ist bereits dunkel als ich ankam. Ich suche ein Otel. Mein NAVI zeigt mir mindestens 20 im Umkreis von 3 km. Ich wähle das naheste von meinem Standpunkt aus an.
Ca. 500 m, in einer schmale Seitenstraße.
An einem zu entladenden Pritschenwagen komme ich nicht einmal hochkant vorbei. Das nächste bitte…
Aber da bleibe ich bestimmt nicht - igitt, eine kleine Absteige!
Ich fahre wieder auf eine beleuchtete Straße und als ich abbiege sehe ich hell erstrahlt "Pasapark-Hotel". Ich trete ein - es sagt mir auf Anhieb zu - doch was kostet es? - 90 TL (45 EURO) mit Frühstück - hier möchte ich bleiben - man fährt mein Auto weg und trägt mir meinen schweren Rücksack hoch. Der hat aber keine Rollen!! Der Boy hievt ihn wie ein Sack auf seine Schulter.
Pasapark, eine Oase in einem - wie man mir sagt, Zigeunerviertel.

Bin umgehend wieder in netter Gesellschaft. Es liegt wohl doch etwas an meiner offen Art.

Ein Angestellter - Sohn Türkischer Gastarbeiter in Holland, geboren und aufgewachsen in Amsterdam und 2003 zurückgekehrt in die Türkei, gesellt sich beim Cay trinken zu mir. Auch der Lehrling bleibt bei uns stehen und lauscht aufmerksam unseren Gesprächen.

Hier reise ich ungern ab!

Für Konya habe ich keinen Tag eingeplant, aber vielleicht komme ich wieder……


Einzigartige
Landschaft