Nachdem
ich den Giris-Stempel (Einreise) hatte, fragte ich am
Informationsstand im Hafen wie weit es zum Marina-Apart-Hotel
sei." Zu weit um mit dem ganzen Gepäck zu laufen, aber
ich könnte doch ein Taxi nehmen, das kostet auch nicht
viel, soooo … max. 8 TL (4 Euro)" drückte der englisch
sprechende Herr herum.
Aus dem Gebäude draußen, musste ich mich erstmal wieder
von meiner warmen Kleidung trennen.
Es standen hier bestimmt so 15-20 Taxis in zwei Reihen.
Das Erste war für mich, denn schließlich geht hier alles
geordnet zu - erstes freies Fahrzeug für den ersten
Kunden. Der junge schmächtige Taxifahrer öffnete seinen
Kofferraum; unsere Blicke trafen sich schmunzelnd und
uns beiden war sofort klar, dass mein Tramperrucksack
da keinen Platz finden würde. Da war alles Mögliche
drinnen nur kein freier Laderaum!
Also, Rückbank! und da hat auch noch mein zweiter Rucksack
und meine Fototasche Platz. Der doch freundliche aber
nur einsprachige TaxiFahrer wollte mir behilflich sein
und hievte mir den Rucksack von den Schultern - wollte
er! Mit 18 kg Gewicht hatte er nicht gerechnet und kippte
zur Seite. Lächelnd sagte er was und deutete auf mein
großes Gepäckstück. Ich verstand: "was ist denn da drinnen"
(vielleicht noch ein paar andere Worte dazwischen die
ich nicht verstand).
Nach ein paar Minuten, am Marina-Apart-Hotel angekommen,
öffnete er die Hintertür und griff - mit einem lächelnden
Blick zu mir, sofort nach meinem kleinen Rücksack und
der Fototasche. Ja, schließlich gehört doch der schwere
Rucksack mir!
Ich fragte was ich zu zahlen habe.
Er drückte auch etwas rum und sagte dann 20 TL (auf
dem Taxameter waren lauter Nullen abzulesen). Ich sagte,
die Fahrt hier her kostet doch 4 Euro und 1 Euro Trinkgeld,
streckte ihm ein 5 Euro Schein entgegen und fragte ob
das OK ist. OK kam zurück und so war es für mich auch
in Ordnung.
Halt, der Tag ist noch nicht zu Ende!
Das Hotel - eine Empfehlung von Edgar Nufer, an den
man sich auch sofort erinnert, ist wie der Name schon
sagt, ein Apartment Hotel. Mit Flur, Bad, Küche, Ess-,
Wohn-, Schlafzimmer und Terrasse, für eine Nacht, viel
zu groß für mich.
Aber, das Beste daran ist; dass es etwas Stadteinwärts,
weg vom Promenaden- und Diskogetummel ist.
Um die Ecke ist auch gleich ein Autovermieter "ZEUS-Rent-a-Car".
Ein Herr empfängt mich und ladet mich zu einem Glas
Çay ein. Ich erkläre ihm mein Bedürfnis, aber er
greift zum Telefon und tätigt einen Anruf. 5 Minuten
später kommt Erol der Chef.
Er spricht Englisch und wir kommen auch recht schnell
auf den Punkt - den Preis. Ein wendiges spritziges Auto,
für 5 Tage, Vollkasko und inkl. Km soll es sein. Er
nannte mir 160 Euro. Nun war es meine Aufgabe die Handelsdifferenz
rauszukitzeln, sonnst ist der genannte Preis gültig.
Ich winke ab; Er nahm nun seinen überdimensionierten
Taschenrechner mit einer Anzeige so groß wie die vom
Taxameter zuvor im Taxi. Er tippte da wild drauf rum
und die Zahlen - mit zig Kommastellen, die da über die
Anzeige schwirrten, waren alles andere als NULLEN. Die
Anzeige blieb bei rund 150 stehen. Ich fragte TL oder
Euro, er lächelte und sagte Euro natürlich.
Noch zu teuer für mich und erwähnte nur "local competition",
da brachte er plötzlich wieder seine Rechenmaschine
in Gang. Das Tippen fand kein Ende und dann blieb die
Anzeige doch noch stehen. Er schwenkte sie zu mir und
ich konnte ablesen 140.
Das war ich bereit zu zahlen.
Per Handschlag erledigten wir das - erstmal. Damit ich
doch nicht zur Konkurrenz laufe, musste ich 50 Euro
Anzahlung machen und das bekam ich auf einer Visitenkarte
quittiert.
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